phoca thumb m 050708 1Feuer auf Hof Suhr in Holthusen I, glücklicherweise war diese Meldung nur eine Übung für die Einsatzkräfte der zweiten Gruppe. Das abseits gelegene Gehöft ist im Winter nur schwer mit einer ausreichenden Wasserversorgung versehen, so dass immer Verstärkung in Form des Schlauchwagens aus Hanstedt I angefordert werden sollte. Im Sommer ist die Löschwasserversorgung durch einen ergiebigen Brunnen der Beregnung sicher gestellt. Diese Anlage sollte aber durch fachkundiges Personal bedient werden. 
Schon auf der Anfahrt rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutz aus. Beim Eintreffen am "Unglücksort" stellte sich heraus das diese vorbeugende Maßnahme richtig war. Es wurde eine Person im verwinkelten Schuppen vermisst.

Der Angriffstrupp ging sofort zur Menschenrettung vor, die Brandbekämpfung war zunächst nebensächlich. Gefahren an der Einsatzstelle in Form von Propangasflaschen wurden erkannt, folgerichtig gemeldet und beseitigt. Der Trupp arbeitete sich unter schwierigsten Sichtbedingungen, es wurden zwei Nebelmaschinen eingesetzt, vor. Über eine enge steile Treppe gelangter er zur Kartoffelsortieranlage, dort fand man die verletzte Person. Nach kurzer Absprache mit dem Gruppenführer entschied man sich die Person eigenhändig zu retten und nicht auf einen weiteren Trupp zu warten. Die Person konnte dadurch schneller aus dem Bereich der giftigen Rauchgase befreit werden. Erst jetzt ging der Angriffstrupp zum Löschangriff über. Ein Gabelstapler mit Propangas betrieben stand ganz in der Nähe des Brandherdes, diesen galt es zunächst zu kühlen und anschließend das Feuer zu bekämpfen. Sicherlich wäre es sinnvoll parallel zur Menschenrettung eine oder zwei Trupps zur Brandbekämpfung einzusetzen. In der Regel wird aber so eine Schadenslage nicht von einer Gruppe abgearbeitet. Verstärkung anzufordern ist in diesem Fall immer geboten.

Während der Angriffstrupp das Feuer von innen bekämpfte riegelten die Einsatzkräfte von außen die anderen Gebäudeteile ab um so ein übergreifen auf andere Gebäude zu verhindern. Sie kümmerten sich auch um die Versorgung der geretteten Person.

Im Anschluss gab es eine Nachbesprechung und Begehung der Hofgebäude. Die möglichen Gefahren auf so einen Hof sind Mannigfaltig, Kunstdünger, Gifte und Betriebsstoffe aller Art können im Ernstfall eine gefährliche Gemengelage ergeben. Es ist sinnvoll, dies so oft wie möglich zu üben und die Einsatzkräfte darauf hinzuweisen und vorzubereiten.