Zu einer Verpuffung bei Schweißarbeiten kam es am gestrigen Abend in einem Keller in der Ortschaft Heidehof. Die II Gruppe der Feuerwehr Wriedel Schatensen und die Wehren aus Brockhöfe und Wulfsode wurden alarmiert. Da sich die Gebäude auf den Truppenübungsplatz Nord befinden, dürfen die Wehren nicht selbständig den Einsatzort anfahren. Rund um den Truppenübungsplatz sind so genannte Feuerwehrsammelplätze eingerichtet. Auf diesen Plätzen sammeln sich die alarmierten Wehren und werden geschlossen von einem Fahrzeug der Bundeswehrfeuerwehr oder einem Militärfahrzeug zum Einsatzort geleitet.
Ein Ziel der Übung war es unter anderem, dass Zusammenwirken der Wehren untereinander zu verbessern. Zukünftig werden die Einsatzkräfte aus Wriedel tagsüber, je nach Lage, durch Einsatzkräfte aus Brockhöfe verstärkt.
In dem Gebäude wurden mehrer Personen vermisst, sofort wurden AGT Träger eingesetzt um die vermissten Personen zu retten. Die eingesetzten Trupps hatten alle Hände voll zu tun das völlig verqualmte Gebäude zu durchsuchen und die vermissten Personen zu finden. Vor einer besonderen Situation wurde ein AGT Trupp gestellt, als die zu rettende Person in Panik nach eine der Masken griff und diese vom Gesicht zu reißen versuchte um an Luft zu gelangen. Auch außerhalb des Gebäudes gebärdete sich die Person panisch fühlte sich von den Einsatzkräften bedrängt und versuchte immer wieder in das Gebäude zurück zu laufen um seinen Sohn zu finden. Ziel war es den Einsatzkräften hierbei zu vermitteln das nicht unbedingt jede Rettung auf "Verständnis" trifft und sich jeder Betroffene rational verhält.
Glücklicherweise verlief die Rettung der anderen Verunglückten nicht so schwierig, sie wurden zügig aus dem Gebäude gebracht nachdem sie gefunden wurde. Ein Problem dieser Einsätze ist die Anzahl der verfügbaren oder besser nicht verfügbaren AGT Träger. Um eine schnelles Auffinden der Vermissten sicher zu stellen müssen erheblich mehr Trupps eingesetzt werden als es bei dieser Übung der Fall war. Im Ernstfall würden auch konsequenterweise weitere Kräfte nachgefordert werden. Der Erstangriff und die Erstmaßnahmen, sprich Menschenrettung, liegen aber im Aufgabenbereich der Wehren die zuerst vor Ort sind.
Bei größeren Lagen mit einigen Verletzten bietet es sich an eine Verletztensammelstelle einzurichten, diese ist außerhalb des Gefahrenbereichs vorzusehen. Die Verletzten müssen dort ständig betreut werden, mindestens solange bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.
Es ist immer wieder wichtig, nicht nur für die AGT Trupps, dort aber im besonderen, die Gefahren an der Einsatzstelle zu erkennen. Das kann nicht oft genug geübt werden, so auch in diesem Fall. Einige Druckbehälter (Gasflaschen) und ein Fass mit giftigen Chemikalien wurden in dem Gebäude "versteckt". Die Einsatzkräfte mussten diese Gefahren erkennen, melden und folgerichtig reagieren.
Bedanken möchten wir uns bei allen die diese Übung ermöglicht haben.
