(Text &Fotos: Matthias Wedel FF Bad Bevensen)
(Fotos: Philipp Schulze FF Ebstorf)
Freiwillige Brandschützer aus den Samtgemeinden Bad Bevensen und Ebstorf trainieren unter realen Bedingungen die Brandbekämpfung unter Atemschutz.
Finanziert durch die Samtgemeinden Bad Bevensen und Ebstorf war dieses notwendige Training für Rund 100 freiwillige Brandschützer möglich. Künstliche Baustoffe und eine immer besser werdende Isolation von Wohnungen und Häusern können nicht nur für ihre Bewohner zu tödlichen Feuerfallen werden. Auch die Mitglieder von freiwilligen Feuerwehren wurden in der Vergangenheit Opfer von tödlichen Brandereignissen, wie z.B. in Tübingen, wo bei einem Wohnhausbrand 2 freiwillige Brandschützer ihr Leben ließen. Unzählige weitere Beispiele aus dem gesamten Bundesgebiet reihen sich ein. Die Kombination aus Ausbildung, moderner Schutzkleidung und einer gewissen Einsatzerfahrung bei realen Bränden bringen das nötige Know-how für die Einsatzkräfte. Zwei Tage lang stand die Anlage der Firma Safety & Fire auf dem Hof der Bad Bevensener Feuerwehr den Einsatzkräften zur Verfügung. Ein Trainer der Firma war für den reibungslosen Ablauf kontinuierlich vor Ort. Das Resümee der Teilnehmer war durchweg positiv. Für einen grossteil der freiwilligen Brandschützer war es die erste Bewährungsprobe.
Als der Atemschutztrupp in den Keller steigen will schlagen ihm Flammen entgegen. Kaum ist der Brand unter Kontrolle zünden neben dem Trupp Gasflaschen und stehen in hellen Flammen. Die Temperatur in dem Keller hat die 1000 Grad Grenze bereits überschritten. Wasserdampf und Brandrauch nimmt den Atemschutzgeräteträgern die Sicht. Nachdem der Trupp die Lage im Griff hatte, entdeckte er den Feuerschein eines Brandes durch die Ritzen einer Tür. Jetzt nur keinen Fehler machen. Tür wie trainiert öffnen und Raum checken. Ein Sessel steht in Flammen der Raum ist heiß und vom Boden bis zur Decke mit Brandrauch gefüllt.
Dicht zusammen und im Seitenkriechgang robbt der Trupp auf dem Boden voran.
Plötzlich: „Durchzündung!“ bis zu 700 Grad heiße Flammen rauschen über den Köpfen des Trupps hinweg.
Der Trupp handelt routiniert. Zurückfallen lassen und mit dem Strahlrohr schützen bis die Gefahr gebannt ist. In der Ecke steht ein Topf auf einem Herd in Flammen. Als der Trupp den noch brennenden Topf mit einem Deckel verschließen will, tropft Wasser vom Deckel in das heiße Fett. Kurzzeitig steht der Trupp unmittelbar vor dem Feuerball einer Fettexplosion.
Aus einem Lautsprecher ertönt das Kommando „Rückzug“ das Licht geht an und die Türen werden geöffnet. Der Trupp steigt über die Treppe ins Freie und steht auf dem Dach des Fire Trainers, einer großen mobilen Gasbefeuerten Brandsimulationsanlage.