Rauchmeldertag1Unter diesem Motto stand der Informationstag der Feuerwehr Wriedel-Schatensen, am Freitag den 13.08. auf dem NP-Parkplatz in Wriedel.

Die Bürger hatten die Möglichkeit, sich am Stand der Feuerwehr, auf Schautafeln und Plakaten über die Funktionsweise und Anbauorte von Rauchmeldern zu informieren. Sie wurden dabei von erfahrenen Feuerwehrkameraden beraten.

 Etwas ganz besonderes für diesen Tag hatten sich die Kommandomitglieder der Wehr auf ihrer letzten Sitzung ausgedacht. Jedes Fördermitglied soll einen Rauchmelder geschenkt bekommen. Damit möchte sich die Wehr bei den Fördermitgliedern für ihre langjährige, finanzielle Unterstützung recht herzlich bedanken. Der Förderkreis besteht seit über dreißig Jahren und ohne die jährlichen finanziellen Zuwendungen wären viele Anschaffungen in den letzten Jahren gar nicht möglich gewesen. Durch diesen Aktionstag konnte der Förderkreis um weitere fünf Mitglieder, die sich spontan entschlossen einen jährlichen Beitrag zu zahlen, vergrößert werden.

Über die Notwendigkeit und den Nutzen von Rauchmeldern gibt es nur eine Meinung: Rauchmelder sind sinnvoll und notwendig.

Warum aber gerade am Freitag den 13.? Die Organisation „Rauchmelder retten Leben“ hat genau diesen Tag zum nationalen Rauchmeldertag erkoren. Sie wollen damit über die Notwendigkeit von Rauchmeldern in Privathaushalten aufmerksam machen. Der diesjährige Rauchmeldertag stand unter dem Motto: „ Und wer weckt Sie, wenn Sie nachts schlafen?“ Freitag der 13. Ist ja bekanntlich als Unglückstag betitelt, aber er kann in gewissen Situationen auch als Glückstag gesehen werden, wenn zum Beispiel ein Rauchmelder eine Familie, in deren Wohnung nachts ein Schwelbrand ausgebrochen ist, rechtzeitig weckt und sie sich dann unbeschadet in Sicherheit bringen können.

In sieben Bundesländern sind Rauchmelder in privaten Haushalten bereits zur Pflicht geworden. In Niedersachsen soll dieses im Herbst 2010 für Neubauten zur Pflicht werden.

Rund 500 Brandtote und 5000 Brandverletzte sind Jahr für Jahr in Deutschland zu beklagen. Die meisten davon sterben in ihrer eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus. Die Mehrheit derer stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Opfer werden nachts im Schlaf überrascht. Denn Rauch ist schneller als Feuer — und lautlos. Die häufigste Ursache für Brände in den eigenen vier Wänden ist nicht der fahrlässige Umgang mit offenem Feuer, sondern vielmehr lösen oft technische Defekte an elektrischen Geräten die Brände aus. Vor allem nachts, wenn alle schlafen, im Schlaf riecht der Mensch nichts, besteht die Gefahr, vom Brandrauch getötet zu werden. Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen. Bereits ein bis zwei Atemzüge in dichtem Brandrauch können tödlich sein. Auch ist das unsichtbare und für uns nicht wahrnehmbare Kohlenmonoxid eine große Gefahr. Das heißt, das die Brandopfer im Schlaf bewusstlos werden und dann ersticken.

Brandstatistik

Alarmierende Zahlen

  • Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland bei den rund 200.000 gemeldeten Bränden. Beinahe jedes dritte Brandopfer ist ein Kind.
  • Rund 6000 Menschen pro Jahr erleiden schwere Brandverletzungen, die oftmals zu bleibenden Körperschäden führen. Außerdem werden etwas 60.000 Menschen leicht verletzt.
  • 95 Prozent aller Brandtoten fallen nicht den Flammen zum Opfer, sondern sterben an einer Rauchvergiftung.
  • 70 prozent der Brandopfer werden nachts zwischen 23 und 7 Uhr im Schlaf überrascht.
  • Vier Fünftel der Brände entstehen in Privathaushalten, nicht in der Industrie
  • Nur 7 Prozent aller deustchen Haushalte sind mit Rauchmeldern ausgestattet, in Großbritannien und Schweden sind es 75 beziehungsweise 70 Prozent.

Rauchmelder als Lebensretter

Deshalb gehört in jede Wohnung, jedem Haus mindestens ein Rauchmelder. Nur der ist in der Lage, schlafende Bewohner in ihrer Wohnung rechtzeitig durch einen lauten Warnton zu wecken. Nur so bleibt ihnen noch genügend Zeit sich und ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Zigarettenrauchund brennende Kerzen lösen aufgrund der sensiblen Sensoren eines geprüften Rauchmelders keinen Alarm aus.

Sicherlich denken auch Sie, dass sie vor den Flammen flüchten können und das ist sicherlich auch teilweise richtig. Leider sind es aber nicht die Flammen, die die Gefahr eines Brandes ausmachen, sondern für Ihre Gesundheit und Ihr Leben ist der Brandrauch das Gefährliche. Brandrauch beinhaltet in der Regel ein Vielzahl von giftigen und reizenden Einzelkomponenten, zudem ist er meist heiß.
Atmen Sie Brandrauch ein, reagiert Ihr Körper gänzlich automatisch auf die Bedrohung durch den Rauch. Sie beginnen zu husten, dies steigert sich bis zu Hustenanfällen. Die Atemwege sind nun bis aufs Äußerste gereizt. Die Augen beginnen zu Tränen und nach einigen Sekunden sind Sie nicht mehr in der Lage ihre Augen zu öffnen, geschweige denn, diese offen zu halten. Die Augen jucken, brennen und Tränen. Dies sind nur die ersten Symptome! Und gerade jetzt wollen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus auf dem kürzesten Wege verlassen um keine Zeit mehr zu verlieren? Viele Menschen verlieren dabei die Orientierung und werden später von der Feuerwehr an den unmöglichsten Stellen gefunden.

Machen Sie den Selbstversuch:

Versuchen Sie einmal in Ihren eigenen vier Wänden vom Schlafzimmer ohne die Augen zu öffnen bis zur Haustür zu laufen, um ins Freie und damit in Sicherheit zu gelangen. Ist Ihnen dies ohne Umwege und ohne Mogeleien gelungen? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.


Es gibt gefährliche Mythen die besagen,

"Wenn es brennt, habe ich mehr als zehn Minuten Zeit, die Wohnung zu verlassen."

Irrtum, Sie haben durchschnittlich nur maximal vier Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann sogar bereits nach zwei Minuten tödlich sein.

"Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alarmieren."

Eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn man nur vier Minuten Zeit hat — besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und das Haustier im Nebenzimmer ist.

"Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher."

Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet.


Sicherheit durch Rauchmelder

Brandrauch ist in jeder Wohnung und für jeden Menschen ein ungebetener und vor allem unerbittlicher Gast. Der entstehende Schaden ist unermesslich. In der Bundesrepublik sind pro Jahr mehr als 800 Tote bei Bränden in Wohnungen und Eigenheimen zu beklagen. Brandrauch füllt innerhalb kurzer Zeit nach Brandausbruch eine Wohnung vollständig aus. Der hohe Kohlenmonoxidgehalt im Rauch lässt schlafenden Personen bewusstlos werden. Häufig tritt der Erstickungstod schon ein, bevor die Feuerwehr überhaupt alarmiert ist.
Tun Sie etwas für die Sicherheit Ihrer Familie. Nutzen Sie im häuslichen Bereich Rauchmelder als ein lebensrettendes Frühwarnsystem.

Was tun, wenn es brennt?

  1. Bewahren Sie Ruhe. Geraten Sie nicht in Panik!
  2. Verlassen Sie mit allen anderen Haushaltsmitgliedern umgehend die Wohnung. Halten Sie sich nicht auf, um irgendetwas mitzunehmen.
  3. Bewegen Sie sich bei dichtem Rauch möglichst in Bodennähe.
  4. Halten Sie Türen und Fenster brennender Räume geschlossen, um eine Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern.
  5. Warnen Sie andere Hausbewohner.
  6. Rufen Sie die Feuerwehr (112) so schnell wie möglich von außerhalb der Wohnung oder des Hauses an und nennen Sie Namen, Anschrift und Brandort. Legen Sie nicht gleich wieder auf, sondern folgenden Sie den Anweisungen des Leitstellen-Personals.