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phoca thumb m gv06 8Die Jahreshauptversammlung wurde am 24.Februar 2006 um 19:40 Uhr im Gasthaus Wischhof in Schatensen durch den Ortsbrandmeister Hans-Werner Gade eröffnet.  Er begrüßte die Anwesenden Gäste, den Bürgermeister der Gemeinde Wriedel Herrn Klusmeyer, den Dienststellenleiter der Polizeistation Ebstorf Herrn Hauptkommissar Oetzmann, Feuerwehrausschussmitglied Herr Breyer und Gemeindebrandmeister Kamerad Hans-Jürgen Cordes.

 

 

Gäste

Personal

Am 01.01.2005 hatte die Wehr einen Mitgliederbestand von 50 aktiven Mitgliedern. Im Laufe des Jahres zeigten sich deutliche Veränderungen. Acht Mitglieder sind aus der Wehr ausgeschieden und zwei Neueintritte hat die Wehr zu verzeichnen.

Freiwillig ausgeschieden sind:
Manfred Gade, Constantin Görlich, Hendrik Müller; Bernd Schramm, Jürgen Stolzenberger, Gaby Schadewitz, Karina Silcher und Sabrina Sukowski

Neu aufgenommen wurden:
Kai Krogmann und Jörg Stahmer

Acht freiwillig ausgeschiedene aktive Feuerwehrangehörige, das lässt die Spekulation aufkommen es gäbe Probleme innerhalb der Wehr. Nach den Feuerwehrdienstvorschriften ist jeder Feuerwehrmann verpflichtet sich ausbilden zu lassen und muss in diesem Zusammenhang eine gewisse Stundenzahl Ausbildungsdienst nachweisen können. Bei den genannten acht Feuerwehrangehörigen war das nicht mehr der Fall. Sie konnten oder wollten ihren Verpflichtungen, wie sie das Gesetzt vorschreibt, nicht mehr im vollen Umfang nachkommen. Die Sachlage wurde von einigen nicht richtig erkannt. Sie wurden aufgefordert die Wehr freiwillig zu verlassen um einem Ausschlussverfahren zuvor zu kommen.

Der Mitgliederbestand am 31.12.2005:
Jugendabteilung 7 Jungen und 4 Mädchen = 11
Einsatzabteilung 39 Männer und 5 Frauen = 44
Seniorenabteilung 16 Männer = 16
Gesamt 71 Kameraden und Kameradinnen

Zwei Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr nehmen schon am Übungs- und Einsatzdienst (im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften) teil und sie werden an der im Frühjahr stattfindenden Truppmannausbildung Teil 1 (Grundlehrgang) teilnehmen. Die Jugendfeuerwehr ist ein fester Bestandteil des Mitgliedernachwuchses, wir alle sollten bestrebt sein die Jugendfeuerwehr zu unterstützen und zu erhalten.

Das Durchschnittsalter der Einsatzabteilung beträgt zurzeit 38 Jahre. Auf diesen Altersdurchschnitt darf sich aber niemand ausruhen denn alle werden von Jahr zu Jahr älter. Aus diesem Grund ist eine aktive Nachwuchswerbung nötig. Der Ortsbrandmeister appellierte an die Mitglieder der Feuerwehr und Bürger der Gemeinde, im Bekanntenkreis, in der Verwandtschaft oder auch am Arbeitsplatz, Werbung für die Mitgliedschaft in der Feuerwehr zu machen. Feuerwehr ist kein Selbstzweck, sondern die älteste Bürgerinitiative die den Bürger vor Schäden und größeren Kosten bewahrt. Eine schlagkräftige und personell gut ausgestattete Feuerwehr ist Garant für eine funktionierende Gesellschaft.

Neben der aktiven Wehr, gibt es einen Förderkreis, der unsere Wehr finanziell unterstützt. Zurzeit sind 132 Mitglieder im Förderkreis engagiert. Von den jährlichen Einnahmen werden Ausrüstung und Geräte wie zum Beispiel Funkgeräte, Funkmeldeempfänger etc. gekauft. So sind unter anderem im Jahr 2004 beachtliche Beträge in die zusätzliche Ausstattung des Tanklöschfahrzeuges investiert worden. Eine jährliche Überprüfung der Kassenführung durch zwei Mitglieder aus dem Förderkreis, gewährleistet die notwendige Transparenz und Kontrolle. Der Ortsbrandmeister bedankte sich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Förderern für die jährliche, finanzielle Unterstützung.


Ausbildung

Neben der laufenden Ausbildung am Standort, sind für das Jahr 2005 14 Lehrgänge auf Kreisebene und für die Landessfeuerwehrschule (LFS) Celle angefordert worden. Neun Lehrgänge für die Landesfeuerwehrschule in Celle bzw. an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Uelzen bzw. Soltau wurden zugeteilt.

Lehrgang 

Angefordert

Erhalten

Truppführer

2

0

Atemschutzgeräteträger

4

2

techn. Unterweisung gefährliche Stoffe

2

1

Sprechfunker

3

2

ABC Einsatz Teil

1

1

Führungskraft Jugendabteilung 

1

1

Gruppenführer Teil 1

1

1

Techn. Hilfeleistung 

0

1

 

Die Auflistung zeigt, das längst nicht alle angeforderten Lehrgänge auch zugeteilt werden. Der Bedarf ist höher als das Angebot. Leider sind die Ausbildungskapazitäten an den Ausbildungsstätten begrenzt.

An elf planmäßigen Dienstabenden mit der Gesamtwehr wurde in diesem Jahr der Einsatz mit gefährlichen Gütern, das Bewegen und Heben von Lasten, die Menschenrettung sowie die Brandbekämpfung an verschiedenen Objekten in unserem Bereich geübt. Patientengerechte bzw. patientenorientierte Rettung von Personen aus einem verunfallten PKW wird hier seit einigen Jahren erfolgreich im Einsatz praktiziert. In den beiden Gruppen der Wehr wurde ebenfalls Ausbildung betrieben, die Vorgaben der Feuerwehrdienstvorschrift 2 werden somit in vollem Umfang erfüllt.
Zur Vorbereitung der "Truppmannausbildung Teil 1", die jetzt im Frühjahr beginnt, haben fünf Feuerwehrfrauen und -männer an einem Erste Hilfe Lehrgang teilgenommen. Wie wichtig die Erste Hilfe sein kann, zeigt sich immer wieder bei den Verkehrsunfällen. Die Rettungskräfte der Feuerwehr treffen teilweise vor den den routinierterem Rettungsdienstpersonal an der Einsatzstelle ein und müssen evtl. Erstmaßnahmen am Patienten ergreifen. Deshalb ist die Erste Hilfe auch zwingender Bestandteil der Truppmannausbildung.

Zur Kontrolle des Ausbildungserfolges wurde am 09.11. eine Alarmübung der Feuerwehren der Gemeinde Wriedel auf dem Klostergut Wulfsode durchgeführt. An der Übung nahmen auch die Wehren aus Wulfsode und Brockhöfe teil. Nach anfänglichen Kommunikations- und Koordinationsschwierigkeiten wurden die gestellten Aufgaben zufriedenstellend abgearbeitet. Alle aufgetretenen Fehler wurden in einer anschließenden Abschlussbesprechung mit allen Beteiligten erörtert.

Das Zusammenspiel mehrerer Organisationen wurde am 02.07.2005 im Rahmen einer Katastrophenschutzübung des Landkreises im Bereich Brockhöfe-Bahnhof geübt. An der Übung haben nicht nur Einsatzkräfte mit den Fahrzeugen der Wehr teilgenommen, sondern es mussten auch Verletztendarsteller gestellt werden. Einige Kameraden und Kameradinnen stellten sich dafür zur Verfügung, sie wurden je nach Verletzungsmuster mehr oder weniger stark geschminkt und dann in einen Eisenbahnwaggon plaziert. In dieser Lage und Position mussten sie einige Zeit ausharren, denn das Regiebuch der Übung sah vor, dass die Verletzten von den alarmierten Rettungsdiensten im Wagon versorgt und gerettet werden. Den zuerst eingetroffenen Feuerwehrkräfte fiel es schwer sich an diese Regieanweisung zu halten und nicht die Verletztenrettung durchzuführen. Es war ja nur eine Übung, in der Realität wären die Feuerwehrkräfte auf jeden Fall tätig geworden.


Ausrüstung

Die knapper werdenden Haushaltsmittel der Samtgemeinde gehen nicht mehr spurlos an der Feuerwehr vorbei. Trotzdem wird die Samtgemeinde und damit sind in erster Linie die politischen Vertreter unserer Gemeinde gemeint, keinesfalls an der Ausstattung und Ausrüstung der Wehren und an der Sicherheit der Bürger sparen.
Die größte Investition in diesem Jahr ist sicherlich die Ersatzbeschaffung für den defekten und TÜV-fälligen MTW. Diese Investition erfolgte auf Empfehlung des Feuerwehrausschusses und dem Entschluss des Samtgemeindeausschusses ein Neufahrzeug zu beschaffen. Der Auftrag wurde im Oktober vergeben, mit der Auslieferung kann in den nächsten vier bis sechs Wochen gerechnet werden.

Im letzten Jahr wurden durch die Samtgemeinde drei Helmsprechgarnituren zum Stückpreis von ca. 300,- € angeschafft. Die Helmsprechgarnituren werden unter dem Chemieschutzanzug (CSA) getragen, und gewährleisten in Verbindung mit einem "2m-Handsprechfunkgerät" die Kommunikation der Einsatzkräfte mit der Einsatzleitung. Ohne diese Ausrüstung wäre ein Einsatz unter CSA überhaupt nicht möglich. Weiter wurden noch zwei Handsprechfunkgeräte im "2m-Band" zu einem Stückpreis von ca. 600,- €, sowie ein Atemschutzgerät mit Reserveflasche und vier Atemschutzmasken angeschafft und der Wehr übergeben.

Das hydraulische Rettungsgerät wurde durch eine Fachfirma überprüft und gewartet. Die Prüfungen sind in der DIN 1451 und der GUV G 9102 vorgeschrieben. Es wurde drauf hingewiesen, das in diesem Jahr die Hydraulikschläuche ausgetauscht werden müssen. Die Unterhaltung und Reparaturen der Ausrüstung wird aus unserem Budget bezahlt: Nach einer Angebotsanfrage, die in Absprache mit Herrn Lankau durchgeführt wurde, liegen derzeit Angebote von verschiedenen Fachfirmen vor. Die Preise bewegen sich in einer Spanne von ca. 800,- € bis 3200,-€.

Das hydraulische Rettungsgerät (Baujahr 1984) ist in die Jahre gekommen und teilweise dem heutigen Stand des Fahrzeugbau nicht mehr gewachsen. Die Sicherheitseinrichtungen in den Kraftfahrzeugen werden immer umfangreicher, die Insassen werden immer besser geschützt. Die Feuerwehr hat im Falle eines Unfalles die Aufgabe, die Patienten so schonend wie möglich, aus dem Fahrzeug zu befreien. Viele konstruktiven Details im modernen Fahrzeugbau verringern einen in diesem Sinne erfolgreichen Einsatz unseres derzeitigen Rettungsgeräts (Rettungsschere S-90, bzw. Spreizer SP 30).
Alle Verantwortlich, aus der Politik, der Verwaltung oder der Wehr sollten sich Gedanken machen, wie in absehbarer Zeit den gestiegenen Anforderungen an das Gerät, Rechnung getragen werden kann.


Einsätze und weitere Aktivitäten

Die Wehr wurde im Jahr 2005 zu insgesamt 24 Einsätzen durch die FEL alarmiert

  • 3 Fehlalarme
  • 1 Feuer1
  • 4 HVO ( Helfer vor Ort)
  • 5 Nachbarliche Löschhilfe
  • 9 Technische Hilfe, davon 5 VU teilweise mit PKL; 2 Ölspur und 2 sons-tige
  • 2 Unfug

An den Einsätzen waren insgesamt 306 FM (SB) mit einer Einsatzdauer von 24 Stunden und 45 Minuten beteiligt. Multipliziert mit der Anzahl der eingesetzten Einsatzkräfte ergibt sich eine Gesamteinsatzdauer von 325 Stunden und 15 Minuten. Umgerechnet auf eine Perosn müsste diese, bei einem acht Stunden Tag, 40 Tage oder bei einer 5-Tage Woche, acht Wochen arbeiten. 

Dies alles wird Ehrenamtlich und ohne Bezahlung geleistet. Ausbildungsdienste und Lehrgänge sind in dieser Rechnung noch gar nicht enthalten.

In der Statistik fällt auf, das es im November, Dezember zu einer Vielzahl von Fehlalarmen gekommen ist. Ausgelöst wurde diese von einer älteren, allein stehende Dame. Aufgrund einer Sehschwäche hat sie immer wieder Rauch in ihrem Keller gesehen. Sie hatte somit den für sich begründeten Verdacht, das eine Gefahr vorliegt. Diese Alarmierungen sind nicht gleich zu setzen mit den Unfugalarmierungen die wir leider auch schon hatten und sind von daher nicht kostenpflichtig. Trotzdem musste eine Regelung auch im Interesse der älteren Dame gefunden werden. In Gesprächen mit den Angehörigen konnte eine Lösung gefunden werden.

Weitere Aktivitäten im letzten Jahr:

  • Feuerwehrfest, im letzten Jahr noch mit Schwierigkeiten, in diesem Jahr ein voller Erfolg, wie uns von vielen Seiten bestätigt wurde.
  • Teilnahme von Abordnungen an Unteroffiziersabende der Patenkompanie
  • Kommandositzungen
  • Ortsbrandmeister-Dienstversammlungen auf Kreis- und Gemeindeebene
  • Kleiner Zirkel
  • Gespräche mit den zuständigen Sachbearbeitern der Samtgemeinde
  • Familienfest; mittlerweile fester Bestandteil im Jahresablauf der Wehr
  • Arbeitseinsätze am Feuerwehrhaus
  • Osterfeuer
  • Wettkampfgruppe
  • uva.

Ehrungen

Beförderungen

FM Dirk Schwerma zum OFM
FMA Egon Müller zum FM
FMA Mario Schellen zum FM